Ein Beitrag im What’s Best Forum von Steve Williams (Site Founder, Site Owner)
„Als ich vor vielen Jahren mit meinen audiophilen Aktivitäten begann, war ich im Grunde reiner Digitalhörer und beschäftige mich erst seit den letzten 10 Jahren intensiv mit analogen Geräten (Plattenspieler und Bandmaschinen). Ich erinnere mich noch lebhaft daran, als der sogenannte „CD-Player“ auf den Markt kam und wie einfach man damit pausieren, zurückspulen und vorspulen konnte, wesentlich komfortabler als z.B. bei Vinyl oder Kassetten. Ich erinnere mich, dass ich meinen ersten CD-Player von Kyocera kaufte und so begeistert war, dass ich meine Ampex und einen bescheidenen LP-Spieler verkaufte – für mich waren die Würfel gefallen und ich hatte den Rubikon überschritten. Das waren im Rückblick viele schöne Jahre, aber der Klang der Musikwiedergabe war alles andere als perfekt und schon gar nicht analog. Der digitale Klang von damals war hart und scharf. Direkt ins Gesicht und voller Ermüdungserscheinungen beim Hörer.
In den letzten drei Jahrzehnten hat sich der digitale Klang kontinuierlich und erheblich weiterentwickelt, und das Hören ist weitaus angenehmer geworden, aber für viele hat diese harsche und grelle Wiedergabequalität des Digitalen die Nutzung und Übernahme dieser Technik in ihre HiFi-Systeme verhindert. In den ersten Jahren war ich online als „der ultimative Tweaker“ bekannt, weil ich so oft im Zickzack-Kurs und etlichen Pendelbewegungen in den Kaninchenbau hinabgestiegen bin, nur um mit weiteren unnötigen Beulen und Löchern im Geldbeutel zurückzukehren.
Als die Digitaltechnik jedoch immer besser wurde, fand ich einen Weg aus dem Kaninchenbau heraus, wiederbelebt mit einer Überzeugung und einem Verlangen die Verbesserung meines digitalen Klangs konstant voranzutreiben. Die Produkte von Taiko haben mich erneut dazu gebracht, die Digitaltechnik zu lieben, mein Signalweg war immer schon ein Röhrensystem, und dann kam LampizatOr, die meine Ohren mit dem Klang verwöhnt haben, den ich liebe.
Während ich geduldig darauf warte, dass meine Olympus I/O in Kürze eintrifft, habe ich mich mit etwas beschäftigt, dass ich kürzlich entdeckt habe und mich wirklich verblüfft hat. Nicht nur, dass jenes Gerät die digitale Wiedergabe in meinem System so viel verbessert hat, sondern auch der Effekt in der analogen Wiedergabekette ist vergleichbar groß und relevant wenn nicht noch größer. Ich habe tagelang aufmerksam gehört und mich dabei andauernd gefragt, ob ich tatsächlich aufs Neue in den audiophilen Kaninchenbau geraten bin, denn ich war zuerst unsicher ob der GRID PROTECTOR „nur“ ein verbessernder Tweak, oder, wie ich es jetzt empfinde, als eine absolut unverzichtbare Ergänzung für jedes audiophile System betrachten werden kann.
Ich habe keine Ahnung, wie dieses Produkt funktioniert, aber nach einer Woche intensiven Zuhörens kann ich sicher sagen, dass es echt einfach ist zu demonstrieren, was es tut, indem man es einfach ausschaltet. Ein typischer A-B-A-Test. Allzu oft machen audiophile Menschen einen A-B-Test und hören einen Unterschied und sind fertig damit. Ich hingegen habe schmerzhaft lernen müssen, dass der entscheidende Test A-B-A ist. Man muss entfernen, was man hinzugefügt hat, und sich fragen, was man verloren hat oder ob A immer noch besser ist. Mein Mantra war immer: „Ist das etwas Besseres oder ist es nur etwas anderes?
Die Installation des GRID PROTECTOR dauert keine 5 Minuten. Es gibt 2 Netzteile: eines mit einem fest verbauten Schnerzinger Netzkabel und ein zweites, das ein einfaches Steckernetzteil verwendet. Bei der Aufstellung im Raum hat man die freie Wahl, ich habe mich dafür entschieden, ihn dort zu platzieren, wo ich annahm, dass in meinem Raum am meisten los ist, nämlich hinter meinen Lautsprechern in der Nähe meiner riesigen Lamm ML3 Signature Amps, die pro Kanal 6 große Transformatoren haben, also insgesamt 12 Transformatoren.
Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die es vorzieht, das Gerät einfach einzuschalten und nicht mehr dran zu denken. Das war auch hier genau richtig. Schraubt die Antenne ein und schließt sowohl das kabelgebundene Netzkabel als auch das DC-Steckernetzteil an (ein LPS ist nicht erforderlich). Auf der Rückseite befinden sich drei Schalter, von denen meiner Meinung nach nur zwei benötigt werden (der dritte Schalter dient, so wie ich es verstanden habe, zur Verkettung mit weiteren Geräten. In meinem Raum war das völlig unnötig. Jeder Schalter hat eine mittlere OFF-Position und eine Up 1-Position und eine Down 2-Position. Das kann man im Grunde einfach sagen: Die 1 ist GREAT, aber die 2 ist WOW.
Dieses Gerät bleibt eingeschaltet und es scheint, dass die maximale Veränderung nach etwa 24 Stunden erreicht ist. Das ist, was ich über das Gerät weiß:
Der GRID PROTECTOR verfügt über zwei spezielle Schaltkreise, die auf Störfelder abzielen und diese über die stromführenden Leitungen und den Schutzleiter unterdrücken. Sein Ziel ist, die Auflösung, die Reinheit und den Fluss des Stroms zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf dem Haushaltsstromnetz liegt.
WAS HABE ICH ALSO GEHÖRT?
Die Veränderung der Klarheit ist so erstaunlich, dass die einfachsten und schwächsten Nuancen, die vorher zu hören waren, jetzt viel deutlicher zu hören sind. Die Härte ist verschwunden. Die Leichtigkeit des Hörens hat bei mir jegliche Ermüdungseffekte beseitigt. In der Tat hat mich das Hören der Musik jetzt völlig entspannt. Es gibt dabei keinen immersiven Effekt oder eine Veränderung des Klangbildes. Vielmehr hat man das deutliche Gefühl, der Musik näher zu sein. Was ich anfangs für Einbildung hielt, durch das Ausschalten des GRID PROTECTOR aber leicht widerlegen konnte, war, dass ich nun in der Lage war, gesprochene Worte in den Texten viel deutlicher zu hören. Auch die leichten Hintergrundnuancen, von denen ich vorher zwar wusste, dass sie da waren, waren jetzt aber ein wichtiger Teil der Präsentation. Alles war viel greifbarer.
Ich verwende nur ungern Klischees, aber das Rauschen war tatsächlich verschwunden und die Greifbarkeit und der Realismus der Musik schienen zum Leben erweckt worden zu sein. Das ist zu 100 % reproduzierbar, denn ich ließ meine Frau (mit verbundenen Augen) beide Schalter ein- und ausschalten, und als sie aus waren, sagte ich zum ersten Mal: „Was ist da gerade passiert?“. Es ist nicht so, dass alles zusammenbricht, aber die Dinge werden weniger greifbar und weniger deutlich. Was die Schalterstellung angeht, die ich benutze, habe ich jedes Mal festgestellt, dass Stellung I gut ist, II jeweils großartig.
Heute habe ich jetzt auch einige Schallplatten und Tapes mit dem eingeschliffenen GRID PROTECTOR gehört und ich hasse es wirklich zu sagen, dass nun alles viel natürlicher klang, aber was der GRID PROTECTOR tut, ist, der Klangbühne Luft einzuhauchen und die Instrumente und den Gesang zu trennen. Sobald ich ihn ausschalte, ist der Klang, wie ich ihn jetzt kennengelernt hatte und für überragend halte, plötzlich nur noch ok und lässt mich zu dem eindeutigen Schluss kommen, dass dieser GRID PROTECTOR ein Muss für meine Ohren und mein System ist.
So wie ich das Grundkonzept verstehe, geht es hierbei um das Herausfiltern von RFI und in geringerem Maße von EMI. Schnerzinger ist ein gut etabliertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland und ziemlich zuverlässig wirkenden HiFi-Produkten… Ich habe gesehen, dass sie auch einen EMI-PROTECTOR herstellen und ich habe einen davon bestellt, also bin ich sehr gespannt, was diese Box bringen wird. Es gibt keine Verfärbungen. Nichts sticht hervor, aber zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein Gefühl von Luft und Entspannung gibt, aber auch viel mehr Klarheit und die Nuancen, die man vorher gehört hat, schienen einfach viel besser hörbar zu sein.
Ich schätze, ich habe meinen Kopf nach der Erfahrung mit dem GRID PROTECTOR definitiv in dieses Kaninchenloch gesteckt und möchte nun definitiv den EMI PROTECTOR hören. Nichts ist im Klang dazugekommen, aber das, was da ist, scheint so viel realer und greifbarer zu sein, dass es ein fester Bestandteil meines Systems geworden ist.
Mein Interesse an dem GRID PROTECTOR wurde geweckt, nachdem ich Mike Malinowskis hervorragenden Beitrag über Zellaton hier auf WBF (https://whatsbestforum.com/threads/zellaton-the-end-of-my-speaker-journey.37829/) gelesen hatte, und mich über den Lautsprecher erkundigen wollte. Ich wandte mich an Gideon Swartz in New York, den USA-Importeur. Wir haben viele Gespräche geführt, und Gideon sagte, dass die beiden Unternehmen gemeinsam entwickeln, um das Potenzial von Zellaton zu maximieren. Ich habe schon von Schnerzinger-Kabeln gehört und wusste gar nicht, dass das Unternehmen aktiv an Projekten wie dem GRID PROTECTOR beteiligt ist. Mir wurde gesagt, dass diese erstaunlichen kleinen Boxen jedes System universell verbessern werden, trotz der bekannten Zellaton-Verbindung. Meine Neugier war geweckt, ich fragte nach einer Demo und erhielt den Grid Protector letzte Woche und der Rest ist Geschichte (abgesehen davon, dass ich jetzt auf die Ankunft des EMI Protector warte, der auch Plug ’n Play ist). Den GRID PROTECTOR habe ich sofort gekauft.
Steve Williams
(What’s Best Forum 08/2024)